Mehr als 30 Mitglieder fuhren per Reisebus nach Frankfurt/Main, um zunächst die „Neue Altstadt“ geführt in Augenschein zu nehmen.
Während des Rundganges erfuhren die Teilnehmer das eine oder andere Detail über die wieder errichteten Gebäuden und auch deren Bewohner. So u. a. über den Glaubensflüchtling Abraham van Hameln, der aus den Niederlanden nach Frankfurt kam. Hameln erwarb mehrere Gebäude rund um den Haupteingang des Domes und der sog. Höllgasse.
Er ließ den Gebäudekomplex durch einen prachtvollen Neubau ersetzen, was den Frankfurtern die Zornesröte – ob vor Neid oder Mißgunst – ins Gesicht trieb. Doch van Hameln widersetzte sich allen Einwänden und setzte seine Baupläne durch, wodurch 1619/1620 das Haus „Goldene Waage“ mit seiner Renaissance -fassade entstand. Die Haupteinnahmen erzielte der Zuckerbäcker mit dem Handel mit Gewürzen und Farben. 1944 wurde das Haus zerstört doch 2008 wieder rekonstruiert und bereichert die Neue Altstadt.
Der zweite Teil des Ausfluges führte die Teilnehmer ins Jüdische Museum, das im ehemaligen Palais Rothschild untergebracht und mit einem Neubau erweitert wurde.
Während der Führung erfuhren die Teilnehmer Geschichten aus der Lebenswelt jüdischer Persönlichkeiten sowie viele Details der jüdischen Kultur. Familiengeschichten von z. B.: den Rothschilds, Moritz Daniel Oppenheim, Jakob Nussbaum oder Ludwig Meidner wurden aus der Erinnerung in die Gegenwart während
der Führung hervorgeholt. 800 Jahre deutsch-jüdische Stadtgeschichte sind im Museum zu entdecken.
Ein zweiter Besuch dieses Museum ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Und last but not least kam auch die Ess- und Trinkkultur während des Ausfluges kam nicht zu kurz, die Tour wurde durch die Einkehr in einem Lokal in Sachsenhausen stilvoll beendet.“
Evelyn Bleuel – Vorstandsmitglied FVSE und SSV